Bei der Kitzrettung vertraut der Verein auf den Marktführer DJI. Dieser Hersteller setzt mit jeder Modellgeneration neue Standards, sodass auch wir gerne von der technischen Kompetenz des Herstellers profitieren.

Zum Einsatz kommt das Modell Mavic 2 Zoom. Dieser Quadcopter verfügt neben sehr guten Flugeigenschaften über eine Kamera mit 12 Megapixeln und einem optischen Zoom bis 48mm. Verschiedene hochmoderne Softwarefunktionen tragen dazu bei, dass qualitativ hochwertige Bilder erstellt werden können. Modernste Sensorik und Steuerungssoftware tragen zusätzlich dazu bei, die Drohne präzise über vorprogrammierte Routen fliegen zu lassen oder gespeicherte Routen nachzuverfolgen. Dies ist besonders bei wiederkehrenden Aufgaben für den Verein von Vorteil und kann eine deutliche Arbeitserleichterung darstellen.

Da sich die Tiere im hohen Gras verstecken, können sie nur schwer über die optische Kamera erkannt werden. Aus diesem Grund ist eine Wärmebildkamera notwendig, mit deren Hilfe die Körperwärme der Tiere erkannt werden kann. Bei der Anschaffung kam uns die Erfahrung und Empfehlung benachbarter Vereine zur Kitzrettung zugute. Somit konnten wir uns guten Gewissens für die FLIR Boson entscheiden. Das Modell mit einer Auflösung von 640 Pixeln arbeitet mit Infrarotlangwellen und wiegt lediglich 7,5 Gramm, sodass sie hervorragend für einen Drohnenflug geeignet ist. Die Bilder der Kamera werden an einen 7"-Bildschirm übertragen.

Eine hohe Zahl an Einsätzen innerhalb weniger Wochen bedingt eine lange Einsatzdauer der Drohne. Daher nutzt der Verein zehn weitere Akkupacks, die sogenannte Intelligent Flight Battery. So kann sichergestellt werden, dass Einsätze nicht abgebrochen werden müssen, zusätzlich können leere Akkus direkt wieder geladen werden. Dies erfolgt über zusätzliche Ladegeräte, mit denen drei Akkus parallel reaktiviert werden können. Nur so wird sichergestellt, dass das Equipment innerhalb von kürzester Zeit wieder einsatzbereit ist und auch z.B. zusätzliche Einsätze am Abend geflogen werden können.

Weiterhin wird für einen Einsatz diverses weiteres Material benötigt. So z.B. für die Sicherung gefundener Kitze: Hierfür werden großvolumige Kartoffelkörbe verwendet. Diese werden mit selbst-geschweißten Stangen in zwei verfügbaren Längen am Boden befestigt, markiert wird die Fundstelle mit einer großen Beachflag, damit die Landwirte diese erkennen können.

Zusätzlich benötigt das Team Stative für die Wärmebildkamera und das iPad. Letzteres wird durch eine sehr praktische selbstgebaute Halterung mit Sonnenblende aus Holz auf einem Dreibein montiert. Auch ein Landeplatz sowie Klappstühle werden eingesetzt.

Für die Kommunikation von Pilot und Suchern verfügt das Team über vier hochwertige Funkgeräte mit einer langen Reichweite. Da häufig zwei Kitze an einem Fundort entdeckt werden, müssen auch mehrere Helfer über die Kamerabilder eingewiesen werden. Durch drei Empfängergeräte können alle Helfer mithören und Missverständnisse werden vermieden.

Sämtliches Material wird in einem Kofferanhänger untergebracht. Dabei handelt es sich um einen ungebremsten 750 kg-Anhänger, der jedoch ausreichend Stauraum bietet. Ein selbst konstruiertes Regal bietet dabei die Abladeflächen für z.B. Fahnen und Körbe, während das technische Equipment in den Schubladen untergebracht wird. Dabei werden die Materialien in Schaumstoffvorrichtungen gelagert und durch die in den Schubladen untergebrachten Ladegeräten direkt geladen. Über eine Außensteckdose ist es möglich, sämtliche Akkus an einem Ort zu lagern, direkt griffbereit zu haben und nach dem Einsatz wieder zu lagern. Damit ist es den Vereinsmitgliedern möglich, dass durch das einfache Anstecken eines Kabels an den Anhänger die Akkus zu laden, sodass ein aufwendiges Ein- und Auspacken entfällt und das Aufladen - wie im oberen Bild sichtbar - deutlich vereinfacht wird.